USA 2016
24 junge Amerikaner im Weißwurstfieber
Aufgeregtes amerikanisch-englisches Gerede und viele junge strahlende Gesichter. Nach einer 28-stündigen Anreise aus der westlich von New York gelegenen Kleinstadt Vestal über Island und Frankfurt erreichten 24 amerikanische Austauschüler das Katharinen-Gymnasium Ingolstadt. Die Ingolstädter Gymnasiasten waren bereits im vergangenen Herbst drei Wochen in den USA zu Besuch, nun stand den 24 Schülern der Vestal High School ein abenteuerlicher Monat in Deutschland bevor. Am ersten Schultag im Katherl war Bayrische Gastfreundschaft angesagt: Statt Unterricht gab es ein gemeinsames Frühstücksbuffet in der Schulcafeteria. Von amerikanischer Erdnussbutter bis hin zu Wienern und Brezen war alles dabei. Das Probieren der typisch bayerischen Weißwürste aber war für viele Gastschüler ein Highlight.
Munter ging es die nächsten Tage weiter: Stadtrallye, Besuche bei einer Brauerei, der Polizei und Feuerwehr in Ingolstadt, spannende Führungen bei Audi Sport und der Bundeswehr in Neuburg sowie Tagesexkursionen nach Herrenchiemsee, zum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und nach München wurden abgerundet durch abendliche Partys am Baggersee oder in den Gärten der Gasteltern. Und damit ja keine falschen Eindrücke entstehen: Natürlich nahmen die Amerikaner müde, aber auch motiviert am Schulunterricht im Schatten des Kreuztors teil.
Auf all diesen Ausflügen entdeckten die jungen Leute viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten: So waren die Amerikaner überrascht, dass viele der deutschen Schüler mit dem Fahrrad zur Schule fahren, denn in Amerika nutzen die meisten Familien dafür das Auto. Die Austauschschüler schwärmten von dem guten Brot hierzulande, während andere jedoch auch dem typischen Weißbrot den Vorzug gaben. Mit Humor und Offenheit wurden Missverständnisse aufgeklärt. Beispielsweise die Vorstellung, dass alle Deutschen zum Frühstück schon deftige Weißwürste mit Brezen essen und dann tatsächlich jedoch Müsli mit Obst aufgetischt wurde.
Nach zwei Wochen Ingolstadt trennten sich die Wege. Von Salzburg im Süden bis zum Stopover in Island im Norden haben die amerikanischen Schüler noch viele interessante Etappen vor sich. Darunter europäische Hauptstädte, wie Berlin und Prag, klassische „Must see”-Ziele, wie Schloss Neuschwanstein, aber auch den Europapark, der kulturfreies Vergnügen verspricht. Die gemeinsame Zeit ist beiden Seiten unvergesslich. Sie fördert neben Sprachkenntnissen vor allem interkulturelles Verständnis und Toleranz, die in einer globalisierten Welt immer wichtiger werden. So werden sich nicht nur Rachel und Gavin, sondern auch Laurencia und Timo ein Leben lang an die weiß-blauen Wochen erinnern.
Richard Rosenbaum, Klasse 10b
USA 2015
Besuch der Vestal Highschool
„Es war ein einzigartiges Erlebnis!”
Drei Wochen reisten 22 Schülerinnen und Schüler des Katharinen-Gymnasiums durch den Osten der USA. Basierend auf dem Schüleraustausch zwischen dem Katherl und der Vestal Highschool im Bundesstaat New York war dies eine gute Möglichkeit, den Jugendlichen das Leben, die Kultur und auch die Sprache des Landes näherzubringen. Zuerst besuchte die Gruppe einige Tage die Hauptstadt Washington D.C.. Natürlich waren hierbei das berühmte Capitol und der Landsitz des ersten Präsidenten, George Washington, in Mount Vernon Ziele. Auch das Weiße Haus, als Hauptwohnsitz des aktuellen Präsidenten Barack Obama, war ein wichtiger Besichtigungspunkt. Dann war es soweit: „Es ist atemberaubend!” Am Times Square in New York City angekommen, wurden die Schüler erst einmal von den gigantischen Leucht–Werbetafeln und den Menschenmengen überwältigt. Außerdem erhielten sie in den folgenden Tagen die Chance, ein echtes Broadway–Musical zu besuchen. Aber natürlich standen auch Highlights wie „The Statue of Liberty” auf der To-do-Liste. Hierfür unternahm die Gruppe mit einer Fähre zuerst eine kleine Schifffahrt um die Lady Liberty herum, um dann anschließend auf Liberty Island, der Insel, auf der das berühmte Wahrzeichen steht, anzulegen. Es wurden vor der so populären Sehenswürdigkeit auch fleißig Bilder aufgenommen und man konnte hören: „Ich kann es nicht fassen: In der Realität sieht sie noch viel unglaublicher aus!” Ein weiteres Highlight war aber auch das Empire State Building. „Noch nie bin ich so lange so hoch Aufzug gefahren!” Die Schüler durften bis ganz nach oben auf das Hochhaus. „Es war zwar eiskalt in der Nacht in 380 Meter Höhe, aber das ist dieser umwerfende Anblick der Metropole definitiv wert! Unglaublich!”, staunten sie bei diesem Ausblick.
Nach der ersten Woche ging es weiter zur Partnerschule nach Vestal. Schon während der knapp vierstündigen Fahrt waren alle Schülerinnen und Schüler extrem aufgeregt und gespannt auf den Moment, wenn sie zum ersten Mal ihre Austauschpartner sehen sollten. Die „Deutschen” wurden mit einer kleinen Show im Stil eines bayerischen Schuhplattlers begrüßt. Sogar ein Feuerwehrauto mit einer amerikanischen und einer deutschen Flagge war aufgeboten. Nach einem Wochenendausflug zu den Niagarafällen sah man sich in der Schule wieder. Zwei Wochen durften die Jugendlichen jetzt in eine „echte” High-School gehen und bei US-Bürgern leben. Dabei zeigten sich auch wesentliche Unterschiede zu unseren Schulen. Es gibt eigene Schulbusse mit Sitzplätzen für alle, typische Spinde, wechselnde Klassengruppen, Fast Food, Football und Cheerleader. XXL ist daher ein wichtiges Stichwort, wenn es darum geht, die Staaten und den Aufenthalt dort zu beschreiben. Angefangen von riesigen Städten mit überragenden Hochhäusern, über immense Portionen in Bezug auf Nahrung bis hin zu großen neuen Freundschaften mit amerikanischen Gleichaltrigen fürs Leben. Also war dieser Austausch für die 22 Schüler des Katherls etwas ganz Besonderes: „Dieser Austausch hat mein Leben verändert. Das war sicherlich nicht mein letztes Mal dort, denn es gibt noch so viel anderes zu sehen und zu erleben in Amerika!”
Deniz Tosun, Sedef Türedi, Klasse 10b