Projekt "Partnership for Multinational Practice Enterprise"

Zusammen mit Partnern aus Ungarn, Rumänien und der Slowakei arbeiteten wir am KA210-Projekt "Partnership for Multinational Practice Enterprise" mit (Projektskizze auf englisch).

 

Das Projekt zielte auf eine von Studenten geleitete, praxisorientierte Berufsausbildung ab, bei der reale Geschäftsumgebungen in Form eines Praxisunternehmens (PE) simuliert wurden.

 

Das INCLUDE-Projekt zielte darauf ab, Innovationen zu fördern, indem ein Konzept entwickelt wurde, das es den Praxisunternehmen ermöglichet, internationale Niederlassungen zu gründen.

 

Die Idee hinter dem Projekt war es, Berufsschülern einen innovativen Weg zu eröffnen, um die Erfahrung zu machen, mit Schülern aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten, grenzüberschreitende Schülerfirmen zu leiten, sowie Teile eines gemeinsamen Unternehmens in verschiedenen Ländern zu betreiben.

 

Das Projekt lief vom 1. April 2022 bis zum 29. Februar 2024.

 

Der in diesem Rahmen gemeinsam erarbeitete "Methodology-Guide" findet sich hier.

Questions for Europe – Answers from Europe (QE?AE!):

Der Gedankenkosmos europäischer Jugendlicher im Spiegel ihrer Fragen

„Der Blick auf die Jugend ist immer auch ein Blick auf die Zukunft eines Landes.“ (Sinus-Studie)

In den Schuljahren 2018/19 und 2019/20 koordiniert das Katharinen-Gymnasium Ingolstadt ein internationales Schulprojekt, bei dem unsere Schule mit Partnern aus Polen, Litauen, Estland und Litauen zusammenarbeitet.

1. Zielsetzungen:

Was treibt junge Menschen gerade um? Was bewegt sie? Welche Identitäten entwickeln sie? An welchen Werten orientieren sie sich? – Um diesen Fragen nachzugehen, wurden im Rahmen der im April 2016 vorgestellten Sinus-Studie lange Interviews mit deutschen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren geführt, ohne dass Themen von außen vorgegeben wurden. So entstand ein spannendes Bild, was deutsche Teenager denken – mit durchaus erstaunlichen Ergebnissen. Nicht nur solche narrativen Interviews, sondern gerade auch Fragen verraten viel über die Gedankengänge dessen, der sie stellt: Sie gewähren Einblicke in seine Identität, offenbaren seine Hoffnungen, aber auch Ängste und Unsicherheiten. Systematisch gesammelt ergeben solche Fragen gewissermaßen ein Abbild eines Kosmos von Gedanken- und Lebenswelten, von personalen und kollektiven Identitäten.

Gerade in einer Zeit existenzieller Herausforderungen an ein geeintes Europa vor dem Hintergrund globaler Krisen bietet der Fokus auf die Fragen Jugendlicher aus verschiedenen europäischen Ländern die Möglichkeit zu erheben, was Jugendliche in Europa bewegt. Wenn die Jugendlichen keine zufriedenstellenden Antworten auf ihre Fragen in ihrem lokalen, regionalen oder nationalen Umfeld finden, kann ihnen Europa gewissermaßen als „Think Tank“ dienen, aus dem sie das Wissen und die Erfahrung in anderen europäischen Ländern für sich erschließen und zur Beantwortung ihrer Fragen heranziehen können. Wenn Europa Antworten auf die zentralen Fragen seiner Jugend zu geben vermag, kann es ihnen Orientierung bieten und ihre Identifikation mit der europäischen Idee fördern. In diesem Projekt werden die wichtigsten Fragen, die Jugendliche in den teilnehmenden Ländern bewegen, gesammelt und entsprechende Expertenantworten hierauf gesucht und für die Publikation und die Nutzung in verschiedenen Lehr- und Lernkontexten aufbereitet: In der Zusammenschau der Fragen und der verschiedenen Antworten ergeben sich sicherlich europäische Gemeinsamkeiten, ebenso wie nationale, regionale und kulturelle Unterschiede, die sich im offenen Diskurs thematisieren, verstehen und vermitteln lassen. Ein solcher lebendiger und fruchtbarer europäischer Wissens- und Erfahrungstransfer kann zu einem Mehr an Verständnis, Toleranz, Kooperationsbereitschaft und einem vertieften europäischem Bürgerbewusstsein führen.

Die Projektteilnehmer lernen dabei viel über Schlüsselthemen und Schlüsselprobleme europäischer Jugendlicher. Dabei hinterfragen sie auch ihre eigenen Denkmuster und wenden aktiv, eigenständig, reflektiert und selbstreflexiv zentrale (meta-)kognitive Strategien der modernen (digitalen) Wissensgesellschaft an.

2. Phasen und Vorgehensweisen:

1. Phase: Die SchülerInnen im jeweiligen Land sammeln ohne einengende Vorgaben Fragen aus unterschiedlichsten Lebens- und Wissensgebieten, deren Beantwortung ihnen wichtig ist.

2. Phase: Die SchülerInnen suchen nach ExpertInnen in ihrem jeweiligen Land, die ihre Fragen beantworten. Sie übertragen diese Fragen/Antworten ins Englische und sammeln sie auf der gemeinsamen Projektplattform.

3. Phase: In transnationalen Arbeitstreffen diskutieren und vergleichen die SchülerInnen aus den jeweiligen Ländern ihre „nationalen“ Ergebnisse und finden Schnittmengen/Unterschiede heraus. Sie lernen, wie lohnend es sein kann, europaweit nach unterschiedlichen Antworten auf ihre Fragen zu suchen. Sie bereiten gemeinsam die Präsentation/Dissemination der Ergebnisse vor

4. Phase: Die Präsentation/Dissemination der Ergebnisse erfolgt in unterschiedlichen medialen Repräsentationen und Kontexten.

3. Ergebnisse und Nutzen:

Die Erträge des Projekts lassen sich wie folgt klassifizieren:

A. Materialien von SchülerInnen für SchülerInnen unterschiedlicher Altersstufen und Begabungen und in unterschiedlichsten medialen Formen (Filmclips, Screencasts/Lernvideos, Präsentationen, Website, Broschüre/E-Book).

B. Konzepte/Materialien von Lehrkräften für lokale und (über-)regionale Fortbildungen (Multiplikation von Ergebnissen und Strategien).

C. Nachhaltige Dokumentation der Projekterträge und -prozesse in verschiedenen digitalen Medien (Blog, Website, eTwinning)

Die Ergebnisse stehen langfristig zur Verfügung. Über die Projektplattform können Interessierte (aus dem ehemaligen Projektkontext oder darüber hinaus) gemäß dem Konzept kollektiver Konstruktion von Wissen sogar nach dem Projektende noch Neues beitragen (z.B. neue Fragen beispielweise aus anderen Altersgruppen, weitere Experten-Antworten) bzw. Bestehendes ergänzen/modifizieren. Andere Bildungsinstitutionen/Individuen können von den Erträgen des Projekts profitieren und ggf. ähnliche Projekte mit ihren Austauschpartnern bzw. an ihren Schulen durchführen, bzw. die im Projekt erarbeiteten Materialien im Unterricht verwenden.

Das Projekt wird vom Bildungsprogramm der Europäischen Union ERASMUS+ mit insgesamt 165.000 Euro gefördert. Durch diese Gelder sind die Reise- und Unterbringungskosten für die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie die betreuenden Lehrkräfte während der insgesamt vier Auslandsmobilitäten gedeckt.