Alpencross 2024 - Tag 6: Endlich am Ziel!

Am heutigen Freitag fuhren wir unsere letzte kurze, etwa 16 km lange Etappe hinab nach Tirano. Aufgrund der starken Niederschläge entschieden wir uns, die 1360 hm auf asphaltierten Straßen herunterzurauschen.


Nach etwa einer Stunde erreichten wir durchnässt, aber überglücklich das Endziel unserer Alpenüberquerung.

 

246 km und 5730 hm haben wir in 5 Etappen zurückgelegt. Wir hatten mit dem Wetter zu kämpfen und technische Probleme zu lösen. Wir mussten unsere eigenen körperlichen Grenzen erkennen und mit uns selbst um das Durchhalten ringen. Wir durften uns selbst neu kennenzulernen.

 

Bildung mal anders.

 

Alpencross 2024 - Tag 5

Das Abenteuer geht weiter.


Nachdem uns das sonnige Panorama in das Val Viola am Morgen begrüßte, überwanden wir etwa 150 hm und erreichten die Passhöhe des Passo Viola.

 

Um auf echte 2500m über dem Meer zu gelangen, mussten wir zwar noch etwa 40 hm zu Fuß überwinden, konnten hierdurch aber den gewaltigen Gletscher-Gipfel des Piz Palü bewundern.

 

Als wäre das noch nicht genug Belohnung, folgten etwa 11 km langer anspruchsvoller Trail durch die wunderschöne und abwechslungsreiche Natur des Val da Camp.


Es sollte nicht der einzige Trail an diesem Tag bleiben, entschieden wir uns doch, die Mountainbiker Route 433 entlang der Bergrücken hoch über den Poschiavotal zu fahren, um zur Alpe San Romerio, unserer nächste Unterkunft, zu gelangen.

 

Pfade durch wunderschöne Wälder fernab jeder Zivilisation und spektakuläre Sturzbäche, die es zu überwinden galt, machten die Route zu einem fesselndem Abenteuer. Auch aus sportlicher Perspektive kamen wir auf unsere Kosten. Diese Route hielt anspruchsvolle Abfahrten und steile Anstiege, die nicht enden wollten, für uns bereit.

 

Am Ende unserer Kräfte und unglaublich froh es endlich geschafft zu haben, erreichten wir schließlich das 1830 m hoch gelegene Dörfchen San Romerio, welches aus zwei Häusern und einer Kirche besteht.


Wir dachten, an die Anstrengung des gestrigen Tages kann nichts mehr heran reichen und doch waren die 1200 hm, die wir heute gefahren sind, ähnlich zermürbend.

 

Ein weiterer Beweis, dass wir alles schaffen können, wenn wir nur durchhalten.

 

Alpencross 2024 - Tag 4

Wow, was für ein Tag: 1600 hm mit bis zu 20% Steigung, 60 km, Trails und Natur, die tief berühren muss.


Aber nun mal etwas detaillierter: Früh morgens machten wir uns von Taufers auf den Weg, um das Val Müstair zu durchqueren und anschließend 1000 harte hm hinauf ins Val Mora zu bestreiten. Bis dahin war das wohl das anstrengendste Stück unserer gesamten Tour. Gleichzeitig war die Landschaft so einzigartig und wunderschön, dass unser Schmerz betäubte wurde und alles erreichbar erschien. Wasserfälle, reißende Gebirgsbäche, karge Felsformationen und Ausblicke in endlos erscheinende Tiefen machten uns das besondere unserer Reise bewusst.


Hinab zum Lago di Cacano führten schmale und anspruchsvolle Trails entlang der steilen Ufer des Aua da Val Mora Flusses.


Puh, die Hälfte der Etappe hatten wir somit geschafft und uns ein spätes Mittagessen verdient.


Weiter führte unser Weg 27 km nach Arnoga. Da die Route entlang einer stillgelegten Bahntrasse führte, handelte es sich um eine sehr flache Strecke, die es ermöglichte uns mental auf den letzten, sehr anstrengenden Teil hinauf zum Rifugio Val Viola vorzubereiten.

 

Dieses Endstück hielt noch einmal etwa 500 sehr steile hm für uns bereit und forderte alles von uns ab. Vielleicht kann man sich vorstellen, welch erhabenes und beglückendes Gefühl der Blick auf das am Horizont ersichtliche Rifugio Val Viola, nach der letzten Kuppe des Anstiegs, bei uns auslöste.

 

Wir sind unglaublich stolz auf uns, wir haben unsere Ängste bezwungen, wir haben es geschafft.

 

Alpencross 2024 - Tag 3

Auch der heutige Tag war sehr ereignisreich, anstrengend und wunderschön.

 


Bereits 8 km nach unserem Start in Pfunds erreichten wir die alte Zoll-Station Altfinstermünz. Die am Inn gelegene Festung faszinierte uns und wurde rege als Fotomotiv genutzt.

 

Da wir allerdings noch 55 km und 1000 hm vor uns hatten, verloren wir keine Zeit und erreichten bald den Grenzübergang Martina. Nach einem 5 minütigen Aufenthalt in der Schweiz radelten wir anschließend die Norberthöhe zurück nach Österreich.

 

Von dort ging es, im Kampf gegen den Gegewind, hoch zum Reschenpass und zur dringend notwendigen Mittagspause.

 

Nach einer schnellen und langen Abfahrt jenseits der Passhöhe durften wir, zum Abschluss des Tages, herrliche wilde Bäche und Wälder genießen, während wir die letzten 300 hm hinauf nach Taufers strampelten.


Morgen beginnen nun die hochalpinen Etappen, wir freuen uns.

 

Alpencross 2024 - Tag 2

Unser zweiter Tag führte von der Marienbergalm nach Pfunds in Tirol.


Diese knapp 60 km lange Etappe begann zunächst mit einer abwechslungsreichen Abfahrt, die unsere Scheibenbremsen zum Rauchen brachte.


Weiter führte unsere Reise über die Piller Höhe, ein Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden Blick über das Inntal für uns bereit hielt. Wir wollen nicht unterschlagen, dass wir uns dieses Panorama mit einer ca. 1000 hm Bergetappe hart erarbeiten mussten.

 

Belohnt wurden wir allerdings nicht nur durch den Ausblick, sondern auch durch die anschließende lange, technisch abwechslungsreiche und landschaftlich faszinierende Abfahrt zurück an den Inn.


Entlang dieses, momentan sehr wilden und an Wasser reichen Stroms kurbelten wir den letzten Teil der Tagesroute hinauf nach Pfunds.

 

Ein wunderschöner Tag ging nun in einer sehr angenehmen Unterkunft zu Ende.

 

Wir freuen uns auf noch mehr und noch alpinere Eindrücke in den nächsten Tagen.

 

Alpencross 2024 - Tag 1

Unser erster Tag begann in Ingolstadt am Nordbahnhof. Von dort fuhren wir mit dem Zug nach München und über Garmisch-Patenkirchen schlussendlich nach Ehrwald, wo unsere Reise mit regnerischem Wetter startete.

 

Somit kleideten wir uns alle mit unseren Regenklamotten ein und los ging es.  Hauptsächlich bezwangen wir steile Schotterwege und kämpften uns die Serpentinen nach oben bis zur Sunnalm hoch über dem Fernpass. Dort angekommen trockneten wir unsere Klamotten, die trotz Abweisfunktion klitschnass waren.

 

Wir stärkten uns unter anderem mit Kaiserschmarrn und Schnitzel und machten uns dann auf den Weg zu unser Hütte (Marienbergalm) in der wir den restlichen Tag verbrachten und übernachteten. Wir wurden herzlich empfangen von mehreren Hunden und speisten Kasspetzl und Germknödel.

 

Ehrwald das idyllische Dorf, wo ein atemberaubender Panoramablick auf die umliegenden Alpen wartet, konnten wir leider aufgrund der Wolkendichte nicht genießen. Aber das ändert sich die Tage bestimmt noch.