Poetry Slam
In einem Poetry Slam wettstreiten mehrere Teilnehmer durch Vortragen eines Textes.
Regeln: Der Text muss selbstgeschrieben sein, der Dichter darf keine Requisiten oder Musikinstrumente verwenden und das Zeitlimit von meist 7 Minuten muss eingehalten werden.
Die Siegerin/der Sieger wird normalerweise durch Abstimmung mittels Stärke und/oder Dauer des Applauses des Puplikums oder durch eine Jury ermittelt.
Poetry Slam-Workshop 2018
Am 10. April war es soweit. Aufgeregt fanden sich zunächst sieben Katherlschüler im Filmsaal ein, um an einem mehrstündigen Poetry Slam Workshop teilzunehmen. Im Laufe des Workshops stießen noch weitere Teilnehmer hinzu. Zu Beginn saßen wir in einem Stuhlkreis zusammen, sodass wir uns bei einer kurzen Vorstellungsrunde kennenlernen konnten. Schnell wurde klar: Hier geht es locker und entspannt zu. Das lag auch an Pauline Füg, einer bekannten deutschen Slammerin und unser „Teamcouch“, die uns zunächst grundlegende Regeln und Begriffe aus der Welt der Poetry Slammer erläuterte. So lautet zum Beispiel eine wichtige Faustregel bei einem Slam: Eigene Texte, keine Requisiten und nicht mehr als fünf Minuten reden. Ein Poetry Slam selbst ist nicht ein einzelner Text, sondern der Wettstreit von Dichtern und ihren Texten. Anschließend konnten wir Pauline Fragen stellen und sie erzählte uns aus ihrem Leben, wie sie tagtäglich von Stadt zu Stadt reist, um ihre Texte vorzulesen.
Nach der informativen Anfangsphase wurde es ernst: Die erste Schreibaufgabe stand an. Wir sollten mit Hilfe von Vorgaben einen eigenen Text schreiben. Danach las jeder seinen vor und falls er Feedback wollte, erhielt er dieses auch. Später bekamen wir noch einmal die gleiche Übung, die mir diesmal aufgrund der Inspiration der anderen Texte leichter fiel, und schon war die erste von vier Stunden auch schon vorbei. In der zweiten schauten wir uns Videos von bekannten Poetry Slammern wie beispielsweise Hazel Brugger, Lisa Eckhart und Jan Philipp Zymny an und konnten an neuen Texten schreiben. Bei unserem dritten Treffen hatten wir Besuch von dem Slammer Friedrich Herrmann, der am selben Abend noch einen Auftritt im Ingolstädter Hugendubel hatte. Da einige von uns ihn live erleben wollten, organisierte er netterweise noch Tickets für uns. Anschließend präsentierte er seinen neuen Text und wir hatten wieder Gelegenheit, unter seiner und Paulines Anleitung an unseren eigenen zu feilen.
Wer wollte, durfte nämlich seine Texte bei der Abschlussveranstaltung des Workshops in der „Neuen Welt“ zum Besten geben. Da ein solcher Auftritt aber viel Mut und etwas Übung verlangt, konnten wir mit Pauline und Friedrich an unserer Performance arbeiten und bekamen dabei auch etliche Tricks gegen Lampenfieber. Am letzten Samstag im April war dann der große Tag gekommen: Wir trafen uns um 15:30 Uhr in der „Neuen Welt“. Tobias Heyel, ebenfalls ein bekannter Poetry Slammer, war auch da. Zunächst wurden wir mit den Schülern zweier anderer Ingolstädter Gymnasien bekannt gemacht, die ebenfalls an einem solchen Workshop teilgenommen hatten, und wir erhielten nochmals ein Coaching in Sachen Bühnenauftritt, bevor es zur Generalprobe ging. Nach einer Pause, in der es Pizza zu essen gab, war dann der große Moment gekommen: Insgesamt 20 Schüler aller drei Schulen sowie Lu Kübler und Julia Flierler, zwei Slammer, die bei den bayerischen Meisterschaften im Juni mitmachten, traten auf. Durch den Abend führten Pauline und Tobias. Und sie konnten Texte mit einer großen thematischen Bandbreite ankündigen: Von Friseuren bis hin zu Depressionen kam alles Mögliche zur Sprache. Dies macht unter anderem auch den Reiz für die Zuschauer aus, denn sie wissen nie, was sie an einem solchen Abend erwartet. Zum Schluss gab es für jeden noch eine CD von „Grossraumdichten“, so nennen sich Pauline und Tobias, wenn sie als Team zusammenarbeiten.
Im Herbst sollen wieder Poetry Slam Workshops unter der Leitung von Pauline und Tobias im Stadttheater stattfinden. Vielleicht seid ihr ja neugierig geworden und wollt auch teilnehmen? Mir hat der Workshop jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, wenn es euch auch gefällt, an Texten zu basteln und diese vorzutragen, dann kann ich euch eine Teilnahme nur wärmstens empfehlen.
Laura Benic, 9+e, Bilder von Tobias Heyel
Poetry Slam der Ingolstädter Schulen
Zum Abschluss von drei Workshopnachmittagen, die von bekannten Slammern an Ingolstädter Schulen in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Ingolstadt geleitet wurden, fand am 15.5. um 19:00 Uhr im Kleinen Haus (des Stadttheaters) ein U 20-Poetry Slam statt. Die jungen Slamer erzählten, was sie bewegt und verpackten ihre Worte und Gedanken in außergewöhnliche Bilder. Vom Katherl standen Paula Böhm, Alisa Latic und Maria Danz auf der Bühne.
Luisa Bittner und Annika Kringel - in der Slam-Szene bereits bestens bekannt - trugen zum Abschluss der Veranstaltung ihre Texte vor. Sie werden Ingolstadt beim Deutschland-Slam in Berlin vertreten.
Die Moderation übernahmen die bekannten Slam-Poeten Pauline Füg, Clara Nielsen, Bas Böttcher und Tobias Heyel, die auch die Workshops übernommen hatten.
Triumph für Slammerinnen 2016
Ob Liebesgedicht, Rap oder politischer Aufruf – der PoetrySlam – Abend im Altstadttheater am 2. Mai 2016 bot beste Unterhaltung und viel Stoff zum Nachdenken inklusive. 22 junge Nachwuchspoetinnen und –poeten aus vier Ingolstädter Gymnasien präsentierten ihre selbst verfassten Texte, die im Laufe von einigen Workshops entstanden sind, und überzeugten das begeisterte Publikum mit Wortwitz und Persönlichkeit. Die teilnehmenden Katherl–Schülerinnen errangen dabei schöne Erfolge: Luise Kalus (Q11) gewann den Hauptpreis der Veranstaltung und darf nun an den Bayerischen Meisterschaften teilnehmen. Carolin Spitzar und das Duo Janina Caron/Julie Manseck (alle Q11) landeten ebenfalls ganz vorne und ergatterten zwei der drei zu vergebenden Startplätze bei demnächst anstehenden regionalen Wettbewerben, wo sie ihre Verse vor einem größeren Publikum erneut zum Besten geben können. Den Abend moderierten die Slamgrößen Pauline Füg und Hanz, die auch die Workshops geleitet hatten.
Michael Ernest, StD