Je häufiger etwas passiert, desto wahrscheinlicher ist es?
So darf man das nicht sagen. Ein 80 Jahre alter Mann hat wohl schon öfter einen Regenbogen gesehen als ein dreijähriges Kind. Die Wahrscheinlichkeit, einen Regenbogen zu entdecken, steigt aber nicht mit dem Alter.
Oder um bei unserem Würfel zu bleiben: Je öfter man würfelt, desto häufiger wird die ⚅ fallen. Die Wahrscheinlichkeit für ⚅ bleibt aber bei jedem einzelnen Wurf gleich. Der Anteil der gefallenen ⚅ an allen Würfen ist der Gradmesser für die Wahrscheinlichkeit.
Man unterscheidet deshalb zwei Arten von Häufigkeiten:
Während die absolute Häufigkeit der ⚅ mit den Würfen wächst, schwankt ihre relative Häufigkeit um einen festen Wert, hier etwa 0,17. Diese auch bei anderen Zufallsexperimenten beobachtete Erfahrungstatsache kann man so formulieren:
empirisches durch systematische Beobachtung, experimentell ermittelt Gesetz der großen Zahlen
Es ist praktisch sicher, dass die relative Häufigkeit eines Ereignisses in einer langen Versuchsfolge nur wenig von einer festen Zahl abweicht.
erstellt von C. Wolfseher